Sport und Wissenschaft

Forschung und Erfolgskontrolle  wingwave-Musik: Auswirkungen eines Selbstcoachings auf die Performance beim Mountainbiken

 

Klein, H. (2020). Experimentelle Untersuchung zu den Auswirkungen eines Selbstcoachings per wingwave-App auf die Performance beim Mountainbiken. Masterarbeit am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Der Mountainbike-Sport gewinnt zunehmend an Popularität. Da es sich um eine Risikosportart handelt, ist die Intention dieser Untersuchung, ein Tool zu untersuchen, das Mountainbiker/innen dazu befähigt den Spaßfaktor beim Mountainbiken möglichst hoch und das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten.

Hintergrund: Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Auswirkung eines Selbstcoachings per wingwave-App („Magic Words“ und wingwave-Musik) auf die Performance beim Mountainbiken zu untersuchen. Die Probandenstichprobe bestand aus 90 Hobby-Mountainbikern und aktiven sowie ehemaligen Leistungssportler von 16 bis 47 Jahren.

Methoden: Es handelt sich um eine randomisierte, blinde Kontroll-Studie. Zum einen wurden objektive Parameter wie die Zeit, die für eine technisch anspruchsvolle Downhill-Passage benötigt wird und die Maximalgeschwindigkeit untersucht, zum anderen wurden subjektive Parameter erhoben, da diese beim Biken ebenfalls eine große Rolle spielen. Jeder Proband absolvierte einen Testlauf und vier Zeitläufe, die zu zwei Serien zusammengefasst wurden. Vor jeder Serie wurde mit einem Kurzfragebogen das subjektive Wohlbefinden erfasst und anschließend ein Ranking zum subjektiven Gefühl während der vier Zeitläufe erstellt. Zudem wurden Stress- und Ressourcenwörter ermittelt. Die Intervention der Interventionsgruppe bestand aus einem Selbstcoaching mittels wingwave-App und die Kontrollgruppe hörte für dieselbe Zeit eine neutrale Musik.

Ergebnisse: Bezogen auf die Zeit lag ein statistisch signifikanter Interaktionseffekt von Zeit*Gruppe (p = .012) vor. Die Auswirkung auf die Maximalgeschwindigkeit war nicht signifikant (p > .05). Das subjektive Wohlbefinden der Interventionsgruppe steigerte sich in der Dimension „Energielevel“ um einen kleinen positiven Effekt von d = 0,33 nach Cohen (1988). Die häufigsten stressenden Emotionen waren Angst (28%) Unsicherheit (16%) und Ungewissheit (9%), die am häufigsten benötigten Ressourcen waren Konzentration (12%), Vertrauen (9%) und Übung (8%).

50% der Interventionsgruppe fühlte sich bei ihrem dritten Zeitlauf - direkt anschließend an die Intervention - am besten. 69,57% erzielte ihre beste Fahrzeit im letzten Zeitlauf.

Fazit: Anhand der vorliegenden Studie kann geschlussfolgert werden, dass sich ein Selbstcoaching per wingwave-App zur Optimierung der Performance und des Fahrgefühls beim Mountainbiken gut eignet. Die Anwendung ist einfach und kostenfrei und nimmt nur 5 Minuten in Anspruch.

 

 

 

Sporthochschule Köln

 

  • Maria Grimberg (Deutsche Sporthochschule Köln, 2013): Der Einsatz der wingwave-Methode zur Steigerung der objektiven Leistung und Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens beim 5.000m-Lauf. Ergebnisse: Die wingwave-Methode ist auch geeignet, um die Leistung von Sportlern bei einem 5000-Meter-Lauf zu steigern, wenn Coaches auf die Emotion Freude coachen. Auch das subjektive Wohlbefinden wird signifikant gesteigert.
  • Alexandra Frederike Nasse (Deutsche Sporthochschule Köln, 2013): Der Einsatz der wingwave-Musik bei körperlicher Aktivität hinsichtlich objektiver sowie subjektiver Belastungsparameter. Ergebnisse: Der Einsatz von wingwave-Musik bei sportlicher Aktivität führt zu einer niedrigeren Herzfrequenz und beeinflusst damit die anerobe Leistung positiv. Nicht nur der Puls veränderte sich positiv, wenn wingwave-Musik beim Aufwärmen eingesetzt wurde. Zusätzlich fielen bei dieser Gruppe auch die Spitzenleistungen (Umdrehungszahlen) besser bzw. höher aus.
  • Manuel Feitz (Deutsche Sporthochschule Köln, 2012): „Emotionen und körper-liche Leistungsfähigkeit – Eine Untersuchung zum Einfluss selbstgenerierter Emotionen auf die Sprintleistung“